Dispo umschulden: Warum die Umschuldung eines Dispokredits sinnvoll ist und wie Sie mit einem Kleinkredit Geld sparen
Als Dispositionskredit wird der finanzielle Spielraum bezeichnet, der natürlichen Personen zum Überziehen ihres Girokontos im unbaren Zahlungsverkehr eingeräumt wird. Unter „Überziehen“ ist die Möglichkeit zu verstehen, auch dann Überweisungen und Ähnliches tätigen zu können, wenn kein Guthaben auf dem Girokonto ist.
Geldinstitute räumen ihren Kunden regelmäßig einen Dispositionskreditrahmen ein, der die monatlichen Geldeingänge auf dem Konto um das Zwei- bis Dreifache übersteigt. Der Kunde erhält somit die Möglichkeit, auch über sein Guthaben hinaus Verfügungen tätigen zu können und damit flexibel zu sein. Die Geldinstitute lassen sich diese Dienstleistung in Form vergleichsweise extrem hoher Zinssätze bezahlen.
Wie hoch sind die Zinsen für einen Dispositionskredit
Für die Inanspruchnahme des Dispositionskredits fallen tageweise Sollzinsen an. Die Höhe des Sollzinssatzes schwankt zwischen den jeweiligen Geldinstituten erheblich. Während der Sollzinssatz bei aktuell günstigsten Anbietern knapp unter sieben Prozent liegt, sind Zinssätze von elf Prozent keine Seltenheit.
Nutzen Sie beispielsweise 1.500,00 € eines eingeräumten Dispositionskredits bei einem Zinssatz von elf Prozent, fallen jährlich 165,00 € als Zinsen an. Fällt bei Ihnen nur ein vergleichsweise geringer Sollzinssatz von 6,9 % an, sind Zinsen in Höhe von 103,50 € zu zahlen.
Lohnt sich eine Umschuldung von einem Dispositionskredit auf einen Kleinkredit?
Als Kleinkredite werden Kredite bezeichnet, die sich im Rahmen von 500,00 € bis zu maximal 10.000,00 € bewegen. Der Höhe nach eignen sie sich daher gut, einen Dispositionskredit abzulösen.
Aufgrund der Zinspolitik der Europäischen Zentralbank ist es günstig wie nie zuvor, sich Geld zu leihen. Der aktuell günstigste Anbieter von Kleinkrediten bieten eine Summe von 1.500,00 € zu einem Sollzinssatz ab 0,99 % an, die in 36 Monaten getilgt sein müssen. Das ergibt lediglich Zinsen in Höhe von 14,85 € pro Jahr.
Abbildung/Quelle: smava.de – Kreditvergleich im September 2016
Dispositionskredit im Vergleich zu einem Kleinkredit über einen Zeitraum von 36 Monaten
Der Dispositionskredit mit dem hohen Sollzinssatz ist gemessen an dem dargestellten Beispiel also mehr als zehn Mal so teuer wie der Kleinkredit. Selbst der aktuell günstige Dispositionskredit ist fast sieben Mal teurer. Finanziell betrachtet, lohnt sich die Umschuldung von einem Dispositionskredit auf einen Kleinkredit enorm.
Verliere ich mit der Umschuldung nicht meine Flexibilität?
Mit der Umschuldung ist nicht zwangsläufig verbunden, dass Sie Ihren Dispositionskreditrahmen aufgeben müssen. Sie zahlen ausschließlich einen wesentlich niedrigeren Zinssatz für das bereits geliehene Geld.
Dennoch ist es ratsam, in Zukunft keinen Dispositionskredit mehr in Anspruch zu nehmen. Leihen Sie sich im Rahmen des Kleinkredits lieber einen geringfügig größeren Betrag, so dass Sie einen finanziellen „Puffer“ auf Ihrem Girokonto haben. Setzen Sie sich beispielsweise das Ziel, immer mindestens 1.000,00 € auf dem Girokonto zu belassen. Damit behalten Sie Ihre Flexibilität ohne Gefahr zu laufen, wieder die hohen Zinsen eines Dispositionskredits aufbringen zu müssen.
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