Aktienhandel: Erfolg durch technische Analyse
Mehr als 99 Prozent aller Marktteilnehmer gehören bei der Spekulation mit Aktien, Devisen oder Rohstoffen zu den Verlierern. Was unterscheidet die Gewinner von den Verlierern? Neben einer großen Portion Glück spielt insbesondere die Anlagestrategie eine wichtige Rolle. Wer seine Entscheidungen aufgrund von Mutmaßungen, Gerüchten oder einer nebulösen Intuition trifft, kann ebenso gut ins Casino gehen. Sicheres Traden benötigt eine nachvollziehbare Strategie, die nachweislich Gewinne erzielen kann.
Neben der fundamentalen Analyse, die in der Durchführung sehr aufwändig ist und gewöhnlich ein langes Studium erfordert, ist besonders die technische Analyse ein ideales Instrument, um treffsichere Prognosen erstellen zu können.
Die technische Analyse
Das wichtigste Werkzeug eines technischen Analysten ist der Chart. Auf ihm wird grafisch der Kursverlauf über eine bestimmten Zeitraum dargestellt. Neben klassischen Liniencharts werden von technischen Analysten gerne Balken- oder Candlestickcharts genutzt, um Prognosen zu erstellen. Der Vorteil eines Balken- oder Candlestickcharts ist, dass dem Analysten auf einen Blick mehr Informationen zur Verfügung stehen, weshalb es leichter fällt, den aktuellen Zustand des Marktes richtig einzuschätzen. Der Nachteil von Balken- oder Candlestickcharts ist, dass sie komplexer sind, weswegen besonders Anfänger schnell den Überblick verlieren. Dennoch sollte nach Möglichkeit nicht auf die Vorteile verzichtet werden, die ein Balken- oder Candlestickchart zu bieten hat, weswegen auch Anfänger am besten gleich zu Beginn auf diese Darstellungsform zurückgreifen sollten.
Prognosen mit der Chartanalyse
Es sollte nicht das Ziel eines technischen Analysten sein, mit einer Chartanalyse die Entwicklung eines Marktes unter jeglichen Bedingungen korrekt voraussagen zu wollen. Zwar sollten immer aktuelle Analysen gemacht werden, jedoch verhält sich der Markt oftmals nicht so, wie die eigene Prognose dies hätte erwarten lassen. Deswegen muss aber niemand verzweifeln, den selbst Gewinner liegen mit ihren Einschätzungen oftmals falsch! Vielmehr sollte es das Ziel eines technischen Analysten sein, auf Situationen zu warten, die ein eindeutiges Signal zum Handeln liefern. Es darf weder auf irgendein viel versprechendes Gerücht geachtet werden, das durch diverse Internetforen kursiert, noch auch ein Bauchgefühl. Einzig ein eindeutiges Signal auf dem Chart darf darüber entscheiden, ob ein Trade gemacht werden kann oder nicht.
Eindeutige Signale können sich aus bestimmten Chartformationen ergeben, wie beispielsweise einer Flagge, einem Doppeltop, einer Schulter-Kopf-Schulter-Formation oder einem Keil. Auch die Verletzung einer Trendlinie oder der Bruch einer Widerstands- oder Unterstützungszone kann als eindeutiges Signal gewertet werden, das zu einem Trade animiert.
Realistische Ziele
In vielen Internetforen können Aussagen von Tradern gefunden werden, die nach eigenem Bekunden eine Trefferquote von 80 Prozent haben und deren Gewinn pro Trade durchschnittlich dreifach so hoch ist wie deren Verlust pro Trade. Um dies in einfachen Zahlen auszudrücken: Vier von fünf Trades sollen Gewinner sein, und gegenüber jedem Gewinn von 1.000 Euro steht lediglich ein Verlust von knapp 333 Euro. Wer diese Zahlen tatsächlich erreicht, ist nach kürzester Zeit Millionär.
Wichtig ist, sich nicht beirren zu lassen! Machen Sie sich keine falschen Vorstellungen, sondern setzen Sie sich realistische Ziele. Eine Trefferquote von 60 Prozent ist ein ausgezeichnetes Ergebnis! Wenn Sie zudem noch erreichen können, dass Ihr Gewinn pro Trade genauso hoch ist wie Ihr Verlust pro Trade, können Sie langfristig eine Performance erzielen, die vergleichbar ist mit den Ergebnissen der besten Trader auf der Welt! Und bedenken Sie, dass es sich beim Traden nicht um ein Nullsummenspiel handelt. Neben dem Spread, den Sie zu tragen haben, will der Broker seine Gebühren haben, ansonsten wird er für Sie keine Transaktion durchführen.
Nutzen Sie alle Möglichkeiten, die Ihnen offen stehen, um die Transaktionsgebühren gering zu halten, denn nur so kann das Minussummenspiel, um das es sich bei der Spekulation immer handelt, zu den eigenen Gunsten verbessert werden. Ein Brokervergleich hilft, einen günstigen Broker zu finden, der dennoch seriös und verlässlich ist.