Die 6 häufigsten Fehler bei der Baufinanzierung

Bei der Baufinanzierung kann einiges schief gehen, was für den Bauherrn unter Umständen teuer werden kann. Käufer sollten solide die Finanzierung kalkulieren. Denn außer einem finanziellen Fundament sind noch eine strapazierfähige Finanzbasis und vor allem eine ehrliche Kalkulation notwendig, damit bei dem Bauvorhaben alles glatt läuft. Folgende Fehler gilt es bei der Baufinanzierung zu vermeiden:

Fehler 1: Die eigene Zahlungsfähigkeit überschätzen

Zuerst sollte in jedem Fall ein Kassensturz erfolgen. Mit diesem wird ermittelt, wie viel Geld nach Abzüge aller laufenden monatlichen Kosten noch für die Kredittilgung sowie die Nebenkosten für die neue Immobilie zur Verfügung steht. Hier sollten Sie auch unregelmäßige Kosten einplanen, wie beispielsweise für eine Reparatur der Waschmaschine, des Autos oder dem Fernseher. Auch Zahlungen, die nur einmal jährlich anfallen, gilt es nicht zu vergessen.

Fehler 2: Unzureichende Reserven für Instandhaltung

Eine erfolgreiche Finanzkalkulation enthält immer gewisse Rücklagen für die Instandhaltung der Immobilie. Geht jedoch die Heizungsanlage kaputt oder platzt eine Rohrleitung, wird das meist richtig teuer. Finanzreserven sollten von Anfang an in einer Baufinanzierung einkalkuliert werden.

Fehler 3: Zu viel Vertrauen in die Hausbank

Nicht immer macht die Hausbank das beste Angebot zu den günstigsten Konditionen. Bevor es also tatsächlich ans Unterschreiben der Verträge geht, sollten Bauherren vorher genauestens verschiedene Angebote vergleichen. Einige Anbieter haben beispielsweise geringere Zinsen, kostenlose Sondertilgung oder flexible Raten zu bieten, was die eigene Hausbank oft nicht bieten kann.

Fehler 4: Zu geringe Tilgungssummen

Die Tilgung der Kreditsumme sollte im besten Fall relativ zügig geschehen. Eine Anfangstilgung von 2 % der Kreditsumme ist hier empfehlenswert. Bei geringeren Tilgungssätzen sollten Sie eine jährliche Sondertilgung planen und diese nur bei Finanzengpässen aussetzen. Ihr Ziel sollte es sein, dass die Immobilie spätestens komplett abbezahlt ist, wenn der Eintritt ins Rentenalter erfolgt.

Fehler 5: Zu kurze Zinsbindung

Langfristige Finanzierungen haben im Moment einen relativ geringen Prozentsatz von etwas über 2 %. Eine feste Zinsbindung von 15 oder 20 Jahren ist bei einer Baufinanzierung ideal, denn die Wahrscheinlichkeit ist relativ gering, dass die Zinsen in den nächsten Jahren nicht mehr ansteigen werden. Oft wird empfohlen, eine Zinsbindung von 10 Jahre zu wählen. Dennoch zeigt die Erfahrung, dass Verträge mit festen Zinsen über einen längeren Zeitraum nur unwesentlich teurer sind und der Bauherr so auf jeden Fall auf der sicheren Seite steht. Einen mit kurzer Zinsbindung und besseren Konditionen und einen Kredit mit längerer Laufzeit dafür ist Zinssatz etwas angehoben.

Fehler 6: In Notfällen nicht abgesichert

Vernachlässigen Sie nicht die finanzielle Absicherung der Familie! Denn wenn der Hauptverdiener plötzlich arbeitslos oder krank wird, kann der Traum vom Eigenheim schnell zerplatzen. Eine Risiko- oder Lebensversicherung und zusätzlich eine Police gegen Berufsunfähigkeit sind gute Möglichkeiten der Absicherung.